Die Funktion der Hörsinneszellen im Innenohr Kann sich mit zunehmendem Alter verschlechtern. Dadurch kommt es zu einer Schwerhörigkeit, die bereits ab dem 50. Lebensjahr auftreten kann. Eine schleichende Erkrankung, die sich über Jahrzehnte hinzieht und von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

Hohe Töne sind stärker betroffen als tiefe. So ist zum Beispiel das Verstehen von Sprache mit mehreren Personen, das Hören des Telefons oder der Türklingel eingeschränkt, das Fernsehen wird häufig lauter gestellt. Den betroffenen Personen fallen diese Defekte oft nicht selbst auf, da sich der Verschleiß über einen langen Zeitraum erstreckt.

Bis zu einer gewissen Lautstärke hören die Betroffenen besser. Lautere Töne werden aber als unangenehm wahrgenommen. Besonders störend sind Hintergrund- geräusche. Doch mit einem Hörgerät kann diese sogenannte Altersschwerhörigkeit meist gut ausgeglichen werden.

Wird die Schallübertragung über das Trommelfell und die Gehörknöchelchenkette zum Beispiel durch Verwachsungen oder andere Erkrankungen gestört, kann es zur "Schalleitungsschwerhörigkeit" kommen.

Die Übertragung zum Innenohr ist behindert. Ein Gesprächspartner muß laut sprechen, um verstanden zu werden. Eine Operation kann
hier häufig helfen. Wer das nicht möchte, kann ein Hörgerät be-
nutzen. Schallleitungsschwerhörigkeit kann in jedem Lebensalter auftreten. Sie läßt sich auch mit einfachen Hörgeräten sehr gut
ausgleichen.

Alters- und Schallleitungsschwerhörigkeit können gemeinsam auftreten. Der Arzt spricht dann von einer kombinierten Schwerhörigkeit. Hilfsmaßnahmen sind in den beiden vorher-
gehenden Punkten beschrieben.

Siehe Kinderkapitel in der Hörfibel.

Die Beeinträchtigungen durch Lärm werden im Alltag immer größer. Die Lärmschwerhörigkeit ist seit langem in Deutschland eine der häufigsten Berufskrankheiten. Lärm im Beruf oder in der Freizeit kann das Ohr (Hörschecke) dauerhaft schädigen. Dies ist dann nur noch mit einem Hörgerät auszugleichen. Bei der Lärmschwerhörigkeit werden im Anfangsstadium hohe Töne schlechter gehört, später sind auch die mittleren Töne betroffen.

Plötzlich oder innerhalb weniger Stunden hören Sie auf einem Ohr weniger oder fast gar nichts mehr. Zusätzlich kann auch ein Ohrgeräusch auftreten. Dies spielt sich meist im Innenohr ab, wobei die Ursachen noch nicht ganz erforscht sind. Bei diesen Symptomen sollten Sie umgehend einen Hals-, Nasen-, Ohrenarzt (HNO) aufsuchen, da im frühen Stadium gute Heilungschancen bestehen.

Es können auch andere Faktoren das Hören beeinträchtigen. Lassen Sie deshalb Ihr Gehör von einem HNO-Arzt untersuchen.



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